Booklet mit moderner Gestaltung für Kommunikation der Gemeinde

Begegnungen mit Persönlichkeiten

Ein Dorf mit Geschichte und voller Persönlich­keiten feiert sein 750-jähriges Bestehen. Zeit für einen Rückblick, Zeit für eine dörfliche Laudatio. Doch die Gegenwart soll nicht fehlen. Eine klassische Chronik bis zum Jahr 1992 gibt es denn auch schon. Dass das neu geschaffene Werk nicht staubtrocken daherkommt, dafür sorgen viele schöne Bilder und eine gelungene Gestaltung.

Man ist ja froh, den Geschichtsunterricht mit seinen Mumien und Hellebarden hinter sich gelassen zu haben. Der Wille gering, sich freiwillig auf eine zähe Abfolge geschichtlicher Ereignisse einzu­lassen, die Jahre aufgereiht wie die Schwellen von Eisenbahnschienen. So soll sie nicht werden, die neue Dorfchronik von Veltheim. Reaktor ist gefragt.

Katalog oder Dorfchronik?

Es ist denn auch mehr ein Geschichten-Buch ge­worden als ein Geschichtsbuch oder das, was man gemeinhin unter einer Dorfchronik versteht. Bilder statt Blei­wüste, Geschichten von Menschen statt Fakten. Der Leser begegnet 22 Per­sön­lichkeiten aus Veltheim, die stell­ver­tretend für alle Vältne­rinnen und Vältner aus ihrem Leben im Dorf erzählen. Die Verfasserin der Portraits, Anna­barbara Gysel, «setzt sich feinfühlig mit der Geschichte, dem Lebensraum, den Traditionen und vor allem den Menschen auseinander», formuliert es Gemeinde­ammann Ulrich Salm in der Jubiläums­schrift. Auszüge aus der Schrift und viel weiteres Bildmaterial aus teils privaten Archiven können die Besucher der temporären Ausstellung während der Feierlichkeiten bestaunen.

Und es ist doch eine Dorfchronik: Ein bisschen Fakten und Meilensteine dürfen schon nicht fehlen. Sonst wäre der Titel Dorfchronik ja eine Mogelpackung. Die Portraits werden mit Historischem angereichert. Von der Kirchen­glocke übers Schwimmbad bis zum Schloss Wildenstein wird die Geschichte von Orten und Dingen erzählt, die in «Välte» Be­kannt­heit haben. Es ist eine Heraus­forderung, mit Inhalt derlei unter­schied­lichen Charakters ein einheitliches Werk zu schaffen. Reaktor hat tief in die Trick­kiste gegriffen. Eine kluge Inhalts­struktur, grosszügige Gestaltung, die ans Corporate Design der Gemeinde anlehnt, und zielgerichtete Leserführung durch klare Typografie erreichen das Ziel. Auf weitere 750 Jahre!